Ein Gründach ist eine Methode der Dachgestaltung, bei der das Dach mit Vegetation bedeckt wird.
Man unterscheidet dabei zwei Arten: extensiv und intensiv. Beide bieten eine Reihe von Vorteilen.
Erfahren Sie, welche das sind und wie nachhaltig sie sind.
Wie wird ein extensives Gründach erstellt?
Ein extensives Gründach ist die kostengünstigste Methode. Es wird lediglich eine dünne Schicht aus einem speziellen Extensivsubstrat aufgebracht und danach angesät. Die Dicke dieser Schicht beträgt zwischen 8 und 15 Zentimetern und erfordert keine Bewässerung oder intensiven Pflegeaufwand.
Sie kann aus folgenden Pflanzen bestehen:
- Sedumsprossen (umgangssprachlich Hauswurzen)
- Gräsern
- Kräutern
Extensive Gründächer sind ideal für Dächer mit geringer Tragfähigkeit. Sie tragen dazu bei, Regenwasser zurückzuhalten und zu verwerten und helfen den Wärmeverlust im Winter zu reduzieren. Weiters wird im Gegensatz zum klassischen Flachdach mit Kiesschüttung das Mikroklima verbessert. Pflanzen wirken kühlend, während sich auf einem Kiesdach Hitze entwickeln kann. Die Gräser- und Kräuteransaat bietet auch einen Nährboden für Insekten.
Die häufigste Verwendung der extensiven Dachbegrünung erfolgt bei Garagendächern und Carports, großflächigen Dächern bei Wohnbauten und Hausdächern mit Flachdachbauweise.
Was ist ein intensives Gründach?
Im Gegensatz zur extensiven ist die intensive Dachbegrünung eine komplexere Methode. Hier wird das Gründach mit einem dickeren Aufbau bedeckt. Je nach Aufbau und verfügbarer Traglast des Daches sind der Gartengestaltung auf dem Dach keine Grenzen mehr gesetzt:
- Rasen oder Rollrasen (Ab 20 cm Aufbau)
- Stauden und Bodendecker (Ab 30 cm Aufbau)
- Sträucher (Ab 50 cm Aufbau)
- Bäume (Ab 80 cm Aufbau)
Die Dicke der Schicht beginnt ab 20 Zentimeter. Das erfordert eine spezielle Strukturierung des Daches, um das Gewicht der Pflanzen zu tragen. Zudem muss auf eine regelmäßige Bewässerung und Pflege geachtet werden.
Ein Gründach bietet zahlreiche Vorteile, wie eine bessere Isolierung, das Absorbieren von Schall und ein angenehmes Wohnumfeld. Ein intensives Gründach wird häufig für Tiefgaragen, Innenhöfe und Dachterrassen verwendet.
Was sind die Vor- und Nachteile im Überblick?
Vorteile eines Gründachs
- Energieeinsparung: Ein Gründach kann dazu beitragen, den Energieverbrauch des Gebäudes zu reduzieren. Denn sie dient als natürliche Isolierung.
- Lärmschutz: Eine Dachbegrünung reduziert Lärm von außen, indem sie als Schallschutz fungiert.
- Verbesserung der Luftqualität: Das geschieht durch das Filtern von Stickstoffdioxid und Feinstaub aus der Luft.
- Ästhetik: Sie trägt dazu bei, das Aussehen eines Gebäudes zu verbessern und eine grüne Oase in der Stadt zu schaffen.
Nachteile eines Gründachs
- Kosten: Eine Dachbegrünung kann teuer sein, sowohl im Bezug auf die Herstellung als auch auf die Wartungskosten.
- Gewicht: Das zusätzliche Gewicht muss beim Bau eines Hauses mit berechnet werden. Ohne die nötige Traglast ist ein Aufbau nicht möglich. Eine Abstimmung mit dem Baumeister ist daher vorab erforderlich.
- Wartung: Ein Gründach muss regelmäßig gewartet werden. Denn es muss sichergestellt werden, dass es intakt bleibt.
Unterm Strich: Worauf ist bei der Wahl eines Gründachs zu achten?
Beide Arten bieten eine nachhaltige Möglichkeit, die Umwelt zu schützen und die Lebensqualität zu verbessern:
- Extensive Gründächer sind einfacher und kostengünstiger zu installieren und erfordern weniger Pflege.
- Intensive Dachbegrünungen erfordern mehr Aufwand, aber bieten auch zusätzliche Vorteile.
Die Wahl zwischen einer extensiven und einer intensiven Variante ist allem voran von den spezifischen Anforderungen des Daches und den Bedürfnissen des Besitzers abhängig.
Gerne beraten wir Sie und helfen Ihnen, dass für Sie richtige Gründach zu finden.